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Zu Beginn der Jahreshauptversammlung begrüßt der Gemeindebrandinspektor Thomas Hilarius Heckrodt die anwesenden Kameradinnen und Kameraden.

In der anschließenden Totenehrung wurde allen verstorbenen Kameradinnen und Kameraden gedacht. Stellvertretend wurde Willi Schieferstein aus Dornholzhausen, der die Jugendfeuerwehr mitgegründet hat, gedacht.

Im Bericht des Gemeindebrandinspektors wurde ein Anstieg der teilgenommenen Lehrgänge und Seminare festgestellt. Im Jahr 2020 waren es 105, im Gegensatz zu 2019, dort waren es nur 69 Lehrgänge und Seminare. Die absolvierten Lehrgänge setzen sich wie folgt zusammen: 8x Heissausbildung für AGT, 2x AGT II (CSA), 2x Erste Hilfe, 1x Motorsäge, 1x Arbeit mit Kindern unter 10 in der Feuerwehr, 8x AGT I, 2x Absturzsicherung, 1x Gruppenführer, 1x Jugendarbeit in der Feuerwehr, 1x Jugend-Feuerwehr macht Schule, 1x Kreisausbilder Sprechfunk, 2x Maschinist, 2x Sprechfunk, 1x Unfallverhütung, 1x Verbandsführer, 1x VB für Führungskräfte, 2x Führungslehre Baustein B, 1x Seminar Onlinetrainer, 6x Seminar Persönlichkeit und Führungsverhalten, 2x Türöffnung, 1x Wärmebildkameratraining, 13x TMII ABC-Gefahrstoffe, 13x TMII Kampfstoffe, 13x TMII Leistungsnachweis, 18x TMII Psych.-Belastungen, 1x Ü-Leiter Feuerwehrsport, 1x Aufbaukurs Ü-Leiter FW-Sport. Auf Grund von Corona mussten etliche Übungen ausfallen. Das Atemschutznotfalltraining und die CSA-Gewöhnungsübung konnten aber durchgeführt werden. Die jährliche Großübung oder TEL-Übung mussten ausfallen. Ebenso alle Ortsteilübergreifenden Übungen. Das Dienstbuch führte im vergangenen Jahr 3494 Übungsstunden. Im Jahr 2019 waren es noch mit 6831 Übungsstunden deutlich mehr. Der Übungsbetrieb wurde trotz Corona soweit es möglich war aufrecht erhalten, denn so wie der Gemeindebrandinspektor feststellte lassen sich die Einsätze von Corona nicht einbremsen. Im Bereich der Brandeinsätze gab es einen Rückgang von 69 Brandeinsätzen im Jahr 2019 zu 32 Brandeinsätzen im Jahr 2020. Besonders hervorgehoben wurde neben dem ersten Einsatz im Jahr, ein PKW Brand in der Neugasse in Lang-Göns, der Gebäudebrand im Februar in der Aulbachstraße in Cleeberg. Weiter wurde Heckenbrand im April in Dornholzhausen, der vor dem Übergreifen auf ein Wohnhaus abgelöscht werden konnte, erwähnt. Als spektakulärste Brandeinsatz wurde der Lagerhallenbrand in Dezember in Oberkleen genannt. Dort habe sich die Schlagfertigkeit und die gute Zusammenarbeit im Landkreis gezeigt. Im Bereich der Hilfeleistungen wurden 110 Einsätze abgearbeitet, gegenüber 48 im Jahr 2019. Die Hohe Zahl komme durch die zahlreichen Starkregenereignisse, die in den verschiedenen Ortsteilen zu Schlammlawinen und Überschwemmungen geführt haben. Der Gemeindebrandinspektor stellt fest, dass solche Ereignisse zunehmen und man von Seiten der Gemeinde darauf reagiert hat. So wurde ein Sandsackdepot eingerichtet und man dürfe mittlerweile auch das Hochwasserbecken einstauen. Im Ortsteil Dornholzhausen wurde eine anspruchsvolle Tierrettung zusammen mit den Kameraden aus Reiskirchen durchgeführt. Dort wurde ein Pferd mittels Dreibeins und Flaschenzug wieder auf die Beine gestellt. Im Rahmen der Coronapandemie wurde durch die Feuerwehr Infozettel an alle Haushalte verteilt. Des Weiteren gab es 37 Fehlalarme, 7 Einsätze im vorbeugenden Brandschutz, keine Brandsicherheitsdienste auf Grund von Corona und 7 Brandschutzfrüherziehungen/Aufklärungen. Das ergibt insgesamt 178 Einsätze, dass sind sechs mehr als im Vorjahr. Der Gemeindebrandinspektor stellt fest, dass man trotz Pandemie gute Ausbildung benötigt, um für die Einsätze gewappnet zu sein. Das sei gelungen und er ist sehr stolz auf die Kameraden. An sonstigen Maßnahmen wurde die Planung für die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Dornholzhausen begonnen und die Beschaffung der drei TSF-W für die Ortsteile Dornholzhausen, Espa und Niederkleen, sowie das MTW für Cleeberg wurde auf den Weg gebracht und die Ausliefrung sei für den Herbst vorgesehen. Die Zahl der aktiven Mitglieder in der Einsatzabteilung sei stabil bei 177 Mitgliedern. Im Ausblick auf das weitere Jahr 2021 wurde bereits die Ausschreibung für das HLF 20 für den Ortsteil Lang-Göns begonnen. Im Herbst soll es wieder eine TEL-Übung geben. In Sache Mitgliederwerbung wurde eine neue Aktion gestartet mit dem Titel: „Steh nicht im Weg, Steig ein!“. Der Gemeindebrandinspektor dankt allen Gremien, der Verwaltung, seinem Stellvertreter, dem Wehrführerausschuss und allen anderen für die geleistete Arbeit.

Der Gemeindejugenwart Wilfried Heidl berichtet über die Jugendarbeit seit Anfang 2020. Zu Jahresbeginn 2020 hatte die Jugendfeuerwehr 46 Mitglieder und zu Jahresende 66. Die Mitgliederverschiebungen gliedern sich wie folgt: 22 Übergänge von den Minis zu der Jugendfeuerwehr, vier Neueintritte, 5 Austritte, ei Übergang in die Einsatzabteilung. Bei der Minifeuerwehr waren es zum Jahresbeginn 77 und zum Jahresende 48 Mitglieder. Dabei gab es 14 Neueintritte, 21 Austritte und 22 Übergänge in die Jugendfeuerwehr. Hier zeige sich wieder, wie wichtig die Kinder- und Jugendarbeit für den Weiterbestand sei. In der vergangenen Zeit seien viele Übungen ausgefallen. Durch die Betreuer in der Mini- und Jugendfeuerwehr wurden stattdessen Spiele und Aufgaben für zu Hause verteilt oder in einigen Ortsteilen Onlineunterricht durchgeführt. Zum aktuellen Zeitpunkt seien die Mitgliederzahlen in allen Ortsteilen stabil oder sogar durch Neueinsteiger gestiegen. Der Gemeindejugendwart bedankt sich bei allen, die an der Kinder- und Jugendarbeit beteiligt waren.

Volkmar Schmidt berichtete über das vergangene Jahr des Musikzuges Oberkleen. Am Anfang des Jahres sei der Kalender gut gefüllt gewesen und es konnte zwei Veranstaltungen vor der Coronapandemie durchgeführt werden. Zu Anfang der Pandemie sei der Betrieb zunächst eingestellt worden. Die Jahreshauptversammlung musste abgesagt werden. Seit Juni konnte der Betrieb im freien wieder aufgenommen werden. Ab September wurde dann in der Fahrzeughalle in Oberkleen und im Gemeinschaftshaus Oberkleen weitergeübt. Die Helferfeier am Sportplatz Oberkleen wurde musikalisch begleitet. Durch den letzten Lockdown musste der Betrieb wieder eingestellt werden. Seit diesem Juli wird wieder im Freien geübt. Zum Jahresende 2020 waren 19 Musiker aktiv.

In diesem Jahr wurden zahlreiche Ehrungen ausgesprochen.

Die Anerkennungsprämie des Landes Hessen für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst erhielten: Florian Göbel, Felix Malina, Alexander Metz. Für 20 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurden Andreas Heep, Nils Klingelhöfer, Peter Müller, Tino Redlich, Kevin Röhrig, Tobias Schäfer, Patrick Selig und Christian Stilger geehrt. Für 30 Jahre wurden Thomas Heckrodt, Matthias Höringer und Ullrich Rüspeler geehrt. Für die außerordentliche Leistung von 40 Jahren aktiven Feuerwehrdienst wurden die Kameraden Harald Dorn, Holger Eiser, Thomas Fett, Thomas Lukasch, Harald Repp und Volker Rühl geehrt.

Die Floriansmedaille der Landesjugendfeuerwehr in Silber erhielten Meike Dern, Jan-Erik Faber, Mark-Andre Faber und Aljoscha Vogt. Stefan Brück und Jasmin Röhrich erhielten die Florianmedaille in Gold. Jasmin Röhrich erhielt zusätzlich die Kinderfeuerwehrmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes in Gold.

Das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für mindestens 25-jährige aktive, pflichttreue Dienstzeit in Freiwilligen Feuerwehren wurde an Peter Müller, Christina Pabst, Jennifer Schaller-Pabst, Daniel Möllenbeck, Kevin Röhrig, Tobias Schäfer, Stefan Schreier und Manuel vom Felde-Senger verliehen. Das goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande für mindestens 40-jährige aktive, pflichttreue Dienstzeit in Freiwilligen Feuerwehren erhielten Matthias Boida, Holger Eiser, Burkhardt Köhler, Michael Stroh, Harald Dorn, Thomas Fett, Thomas Lukasch, Harald Repp und Volker Rühl.

Im  Anschluss wurden der Gemeindebrandinspektor und sein Stellvertreter gewählt. Thomas Hilarius Heckrodt als Gemeindebrandinspektor und Dirk Herget als sein Stellvertreter wurden einstimmig wiedergewählt.

Als neuer Gemeindeminiwart wurde Andreas Möschl mit drei Enthaltungen gewählt.

Durch Bürgermeister Marius Reusch wurden der Wehrführer Lang-Göns, Steffen Krause, und sein Stellvertreter, Matthias Körner, der Wehrführer Oberkleen, Johannes Michel, und sein Stellvertreter, Stefan Brück ernannt. Ebenso der wiedergewählte Gemeindebrandinspektor, Thomas Hilarius Heckrodt, und sein Stellvertreter, Dirk Herget.

Anschließend dankt Bürgermeister Marius Reusch in seiner Ansprache den aktiven Einsatzkräften. Er findet, dass die Feuerwehr durch ihre Langjährige Zusammenarbeit als einer Wehr das bestmögliche aus der schwierigen Coronazeit gemacht hat. Bei den zwei großen Bränden im vergangenen Jahr habe sich aber die Leistungsstärke gezeigt. Einen Brand wie in Oberkleen habe er noch nicht erlebt. Die hohen Flammen und die starke Wärmeentwicklung seien sehr eindrucksvoll gewesen. Auch die herausragende Arbeit während und nach dem 36 Stunden andauernden Einsatz habe ein besseres Bild der Feuerwehr gezeigt. Die Verpflegung, Ablösung vor Ort und die Zusammenarbeit im Landkreis habe hervorragend funktioniert. Im vergangenen Jahr seien besonders die Starkregenereignisse eine Herausforderung gewesen. Aber direkt danach habe man daraus gelernt und das System mit Gitterboxen für Sandsäcke umgesetzt. Dadurch solle in Zukunft solche Ereignisse schadlos für die Bevölkerung enden. Auch das Thema Waldbränden beschäftige die Feuerwehr und so muss die Gemeinde auch dafür Ausrüstung anschaffen. In Zukunft hofft der Bürgermeister, dass Beschaffungen zügiger durchgeführt werden können. In der Verwaltung und allen Gremien seien alle bestrebt den Bedarfs- und Entwicklungsplan umzusetzen. So wurde die Ausschreibung für das Dornholzhäuser Feuerwehrhaus wegen einer erheblichen Kostensteigerung aufgehoben und werde nach einer neuen Kostenschätzung mit zusätzlichen Mitteln im Haushalt 2022 durchgeführt. Anschließend sei erstmal nur noch das Feuerwehrhaus Oberkleen an der Reihe. Besonders ist der Bürgermeister stolz auf die regelmäßige Brandschutzfrüherziehung in den Kindergärten, die leider durch Corona ausgebremst wurde. Auch die proaktive Mitgliederwerbung sei immer wieder eine neue einfallsreiche Aktion, die hoffentlich gut angenommen werden. Zum Schluss hofft der Bürgermeister, dass das Jahr 2020 gut zu Ende gebracht wird.

Bei den Grußworten der Gäste durfte Holger Schmandt als Kreisbrandmeister die Grüße des Landkreises überbringen. Er lobte die Kräfte der Langgönser Feuerwehr für die gute kreisweite Zusammenarbeit und dass immer auf die Langgönser verlass sei. Er gibt einen aktuellen Sachstand über das Gefahrenabwehrzentrum und die gemeinsamen Landkreiskonzepte. Die ausgefallenen Lehrgänge des vergangenen Jahrs sollen zeitnah nachgeholt werden. Er dankt allen Feuerwehrleuten für ihre Arbeit.

Für den Kreisfeuerwehrverband Gießen durfte Ludwig Reinhard Grüße überbringen. Er bedankt sich bei allen Einsatzkräften und besonders beim Gemeindebrandinspektor, Thomas Hilarius Heckrodt, für die gute Zusammenarbeit.